Grandiose Kehraus-Regatta auf dem Rursee

Traditionsregatta des SCJ begeistert Seglerinnen und Segler

JÜLICH/WOFFELSBACH. – Am Wochenende 26./ 27.08. war es wieder soweit: Der Segelclub Jülich e.V. (SCJ) hatte zur jährlichen Kehraus-Regatta mit Sommerfest auf dem Vereinsgelände in Woffelsbach eingeladen. Und um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Alle waren begeistert! Ein sehr erfahrener Regattasegler sprach in seiner Dankesmail an Vorstand und Regattaleitung stellvertretend für viele Teilnehmende von einer „perfekt organisierten Veranstaltung, die sportlich, kulinarisch, gesellschaftlich und meteorologisch seit Jahren NRW-weit das Beste“ gewesen sei, was der Segler bisher erlebt habe.

Doch im Einzelnen:
Die Regatta war die größte des Jahres am Rursee und fand mit einer Rekordbeteiligung von insgesamt 68 Booten und etwa 150 Seglerinnen und Seglern in drei Klassen statt: In der Klasse der H-Boote segelten 11 Boote (Rangliste), die Piraten stellten 30 Boote (ebenfalls Rangliste) und in der Yardstick-Klasse waren 27 Boote am Start. Dabei waren insgesamt 16 verschiedene Bootsklassen vertreten (aufgeteilt in „langsame“ und „schnelle“ Yardstick-Boote).

Das Regatta-Team um die Wettfahrtleitung von Andrea Buschmann und Lisa Hübner bewies ein gutes Händchen dabei, die 68 Boote in vier Startgruppen ins Rennen zu schicken, so dass faire Wettfahrten ausgesegelt werden konnten. Und das Wetter spielte auch mit. Passend zur Regatta zeigte sich die Sonne und auch der Wind bescherte den Seglerinnen und Seglern gute Bedingungen.

Doch nicht nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten ihre Freude bei den insgesamt gesegelten vier Wettfahrten. Auch die Gäste, die auf den Schiffen der Rurseeschifffahrt als Passagiere unterwegs waren, hatten ihre helle Freude. Denn ihnen bot sich ein fantastischer Blick auf das Regattafeld. Insbesondere als viele Boote auf dem Weg zur Leetonne C in Höhe des Segelclub Jülich mit gesetzem bunten Spinnaker unterwegs waren, bewegte dieses fantastische Bild viele zum Zücken der Handys, um den Moment einzufangen. Überhaupt war die „Woffelsbacher Platte“ auf dem Rursee von den Regattaseglerinnen und -seglern dicht bevölkert, Ein großer Dank gilt daher den Kapitänen der Ausflugsschiffe, die routiniert, rücksichtsvoll und mit großem Geschick durch die Regattafelder manövrierten.

Nach dem ersten Segeltag und zwei gesegelten Läufen empfing der Segelclub Jülich die Seglerinnen und Segler sowie die weiteren Gäste zum Essen und zur anschließenden Party. Ca. 200 Segelsportbegeisterte wurden kulinarisch mit zwei Spanferkeln nebst Beilagen sowie vegetarischen Angeboten auf das Beste versorgt. Zur Unterhaltung spielte die Liveband „Nubblekombo“ während des Abendessens und sorgte für eine passende Umrahmung und fantastische Stimmung. Währenddessen wurden die Erlebnisse des ersten Regattatages lebhaft diskutiert.

Anschließend wurde kräftig gefeiert. Die Jugend hatte zum „Royalen Auftreten“ der Gäste aufgefordert unter dem Motto „Wir setzen Kehraus die Krone auf“. Diesem Motto fühlten sich viele der Gäste verpflichtet und kamen in teilweise extravaganten Kostümen. Bis spät in die Nacht wurde getanzt und gefeiert.

Die zwei weiteren Läufe am Sonntag bei bestem Wetter und schönem Wind führten dann zu einer ausgewogenen guten Bewertung der Gesamtergebnisse. Bei dem gemeinsamen Kaffeetrinken und der abschließenden Siegerehrung waren alle Seglerinnen und Segler von Nah und Fern bestens gelaunt.

In der Klasse Pirat gewannen Carsten und Viviane Wiegel. Punktgleich auf dem zweiten Platz landeten Paula Meid und Tim Huppertz. Die beiden Mannschaften hatten sich ein spannendes Duell geliefert, am Ende hatte Familie Wiegel die Nase vorne, weil sie in der letzten Wettfahrt den ersten Platz ersegelten.

Bei den H-Booten gab es ein ähnliches Bild, da hier sogar die ersten drei Mannschaften punktgleich waren. Mit einem ersten Platz in der letzten Wettfahrt konnte sich das Team mit Daniel Jonkmanns, Nils Dauber und Markus Ludwigs den Sieg sichern.

In der Yardstick-Wertung der schnelleren Boote (Yardstick ≤110) konnte souverän Sebastian Schuhl auf dem Finn den Sieg einfahren.

Einen überlegenen Sieg gab es auch in der Wertung der Bootsklasse mit Yardstick >110. Hier gewannen Martin Lakshmanan und Ann Christin Sturm auf einer Vaurien.

Unter den fünf teilnehmen Kielzugvögeln (KZV) wurde schließlich zudem der KZV-Flottenmeister vom Rursee ausgesegelt. Den Titel konnten sich Michael Hübner und Ralf Bock sichern.

Als um 16 Uhr am Sonntag die Regatta nach der Siegerehrung ihr Ende fand, schwärmten viele von der grandiosen Veranstaltung und blickten schon jetzt erwartungsvoll in das kommende Jahr und die nächste Kehrausregatta. Passend hierzu der Schlusssatz in der Dankesmail des Regattaseglers vom Beginn des Artikel. Dieser schloss mit den Worten „Kann man leider nicht mehr toppen – oder?“