Somit hatten wir, wenn auch noch in bescheidenem Umfang, das Tor zum Rursee aufgestoßen.
Fortan segelten wir noch zweigleisig auf beiden Revieren und waren ständig auf der Suche nach einem festen Domizil, einem Seegrundstück.
Da wir jetzt über eigene Stegplätze verfügten, erweiterten wir unsere Clubboot-Flotte mit einem Kielzugvogel, der aber nach zwei Jahren durch ein BM-Boot ersetzt wurde.
Da wir auf dem Rursee eine rege Regattatätigkeit vorfanden, packte uns der Ergeiz auch auf diesem Sektor mitzumischen. Nach Verhandlungen mit den etablierten Segelvereinen des Rursees fand man noch eine Terminlücke für uns als Ausrichter einer Regatta am Ende der Saison. Wir nahmen diese Chance war und veranstalteten 1978 unsere erste „Kehraus-Regatta“ mit unerwartet großer Beteiligung.
1978 erfuhren wir, dass der Westdeutsche Ruderverband (WRV), damals Eigentümer unseres heutigen Grundstücks, beabsichtigte, seinen Besitz zu verkaufen. Wir setzten alle Mittel in Bewegung, um dieses für uns ideal gelegene Gelände zu erwerben. Nach etlichen Verhandlungen mit dem Vorstand des WRV über die Kaufmodalitäten, der Zustimmung durch die Mitgliederversammlung des SCJ und der Sicherung der Finanzierung mit einem Bankdarlehen und 300 DM Sonderbeitrag pro Mitglied, machten wir schließlich den Kauf perfekt.
Die Rodung des mit Dornengestrüpp überwucherten ca. 10.000 qm großen Grundstücks erforderte einen ersten Großeinsatz aller Mitglieder.
Der Bootssteg wurde von Woffelsbach zum Grundstück verlegt. Unsere Aktivitäten in Roermond gaben wir auf und das Clubzelt wurde auf dem neuen Gelände aufgestellt. Ein erstes Ziel war damit erreicht.
Aber die Krönung unserer Bemühungen war schließlich der Bau eines Clubhauses auf unserem Gelände und die Erweiterung der Steganlage.
Die Steganlage wurde von uns völlig neu mit 22 Liegeplätzen konzipiert, aber zunächst, wegen der Erhöhung der Liegeplatzzahl, vom Regierungspräsident Köln abgelehnt. Erst eine persönliche Vorstellung bei der zuständigen Referentin in Köln brachte den Durchbruch und mit der Genehmigung in der Tasche vergaben wir den Bauauftrag für die Stahlkonstruktion. Im Frühjahr 1982 brachten wir dann den Steg, nach Aufbringung des Holzbelages in Eigenleistung, zu Wasser.