Das Regatta-Ereignis des Jahres auf dem Rursee:

Rekordbeteiligung bei der Kehraus-Regatta des SCJ

JÜLICH/WOFFELSBACH. – Für das Wochenende 31.08./01.09. hatte der Segelclub Jülich e.V. (SCJ) zur jährlichen Kehraus-Regatta mit Sommerfest auf dem Vereinsgelände in Woffelsbach eingeladen. Gab es bereits im vergangenen Jahr Stimmen, die meinten, die Veranstaltung aus 2023 ließe sich nicht toppen, so wurden diese nun eines besseren belehrt! Bei der diesjährigen Veranstaltung waren noch mehr Regattabegeisterte der Einladung des SCJ gefolgt. Bei hochsommerlichen Wetter waren 70 Boote mit etwa 160 Seglerinnen und Seglern am Start.

Damit war die Kehraus-Regatta wiederum die größte Veranstaltung des Jahres am Rursee und fand in fünf Klassen statt.

In der Klasse der H-Boote segelten 11 Boote, die Dyas-Segler waren mit 6 Booten vertreten, die Piraten stellten 25 Boote, 10 Teams waren mit einer Vaurien angetreten und in der Yardstick-Klasse schließlich waren 18 Boote am Start (aufgeteilt in „langsame“ und „schnelle“ Yardstick-Boote).Das Regatta-Team um die Wettfahrtleiterin Andrea Buschmann und Sportwartin Lisa Hübner hatte die Veranstaltung perfekt im Griff und so konnten am Samstag bei gutem und beständigen Wind und strahlendem Sonnenschein in allen Klassen zwei Läufe gesegelt werden. Der Rursee war prall gefüllt mit Segelbooten und bot auch den Zuschauern ein fantastisches Bild, vor allem, wenn auf dem Vorwindkurs zahlreiche bunte Spinnaker gesetzt wurden. Den besten Blick hatten dabei die Passagiere der Ausflugsschiffe, denen wunderbare Fotomotive frei Haus geliefert wurden, während die Kapitäne der Rurseeschifffahrt souverän, geschickt und mit viel Rücksicht um die Boote der Wettfahrten herum manövrierten. Der Dank aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer war ihnen auch dieses Mal sicher.

Nach dem ersten Segeltag empfing der Segelclub Jülich die Seglerinnen und Segler sowie die weiteren Gäste zum Essen und zur anschließenden Party. Über 200 Segelsportbegeisterte wurden kulinarisch auf das Beste versorgt. Ob Vegetarier, Veganer oder Fleischliebhaber: Für jeden war etwas dabei. Während des Essens wurden selbstverständlich die Erlebnisse des ersten Regattatages lebhaft diskutiert.

Anschließend wurde unter dem Motto „SCJ Schlaraffenland – der süße Jahresabschluss“ kräftig gefeiert. Die Jugend hatte das Clubhaus mit viel Aufwand und Liebe zum wahren „Club“ umfunktioniert, in dem – teilweise fantasievoll kostümiert – bis in die Nacht getanzt und gefeiert wurde.

Am Sonntag sollten dann die Wettfahrten fortgesetzt werden. Die Sonne schien auch an diesem Tag wieder und trieb die Temperaturen auf hochsommerliche Werte. An sich also ein perfekter Sommertag. Nur eine entscheidende meteorologischen Zutat fehlte, die nun einmal eine nicht unwesentliche Rolle beim Segeln spielt: der Wind.

Nach einigen Anläufen wurde klar, dass dieser nicht ausreichen würde, sodass am Sonntag leider keine Läufe mehr gesegelt werden konnten.

Die Wettfahrten des Vortages reichten dennoch für eine ausgewogene und gute Bewertung. Bei dem gemeinsamen Kaffeetrinken und der abschließenden Siegerehrung am Sonntagnachmittag war die Stimmung daher bei allen Seglerinnen und Seglern von Nah und Fern trotzdem bestens.

In der Klasse der H-Boote gewann die Crew um Daniel Jonkmanns (Nils Dauber, Mona Offermanns und Markus Ludwigs) vom ABC.

Bei den Dyas-Seglern hatte ebenfalls eine Crew des ABC die Nase vorn. Hier siegten Christoph Dauber und Michale Hennes.

Den ersten Platz im großen Feld der Piraten ersegelten sich Carsten Wiegel und Thorsten Krug vom Segelclub Hansa Münster (SHM). Martin Lakshmanan und Ann Christin Sturm vom Segelclub Ville (SCV) waren auch in diesem Jahr erfolgreich. Waren sie mit Ihrer Vaurien im letzten Jahr Sieger in der Yardstickklasse (>110), so sicherten sie sich in diesem Jahr den Sieg in der Vaurien-Klasse.

In der Yardstick-Wertung der schnelleren Boote (Yardstick ≤110) konnte Guido Halterbeck vom ABC auf einer J/70 den Sieg einfahren. Den ersten Platz in der Wertung der Bootsklasse mit Yardstick >110 ersegelte Arnd Ullrich vom SCE auf einem ILCA7.

Als gegen16 Uhr am Sonntag die Regatta nach der Siegerehrung ihr Ende fand, freuten sich viele schon auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr.

Der erste Vorsitzende des SCJ, Hans-Jürgen Dännart, zeigte sich ebenfalls begeistert von der „Kehraus-Regatta als der mittlerweile mit Abstand größten Segel-Veranstaltung am Rursee“ und dankte den zahlreichen Helferinnen und Helfer des Vereins, ohne deren Einsatz und Engagement eine solches Mammut-Event nicht zu stemmen wäre.