Die Geschichte des Segelclub Jülich e.V.
Zusammengestellt von Heinz Barthels und Hermann Petri
Man schrieb das Jahr 1964. Am schwarzen Brett des Kasinos im Forschungszentrum Jülich (KFA) las man eine Einladung, an Segelinteressierte gerichtet, zu einem Treff im Gasthof „Zum Einhorn“ in Jülich, unterzeichnet von Dr. Schulze-Rettmer. Sieben Personen trafen sich, darunter auch Hermann Petri, der einzige als Mitglied noch heute im Club. Die Teilnehmer diskutierten die Möglichkeiten der Ausübung des Segelsports in der Umgebung. Dabei wurde der Lucherberger See ins Auge gefasst. Auch der Bau einer Jolle wurde besprochen.
Alle Anwesenden waren an einer Aktivierung des Segelsports interessiert und beschlossen die Gründung einer Segelabteilung in der Betriebssportgemeinschaft (BSG) der KFA Jülich. Als Obmann bestimmte man Rainer Schulze-Rettmer, der dann 1965 zum Vorsitzenden gewählt wurde.
Erstmalig beschloss man, an Wochenenden Segelfahrten mit gemieteten BM-Jollen auf dem Veerse Meer in Holland zu organisieren. Das war die Geburtsstunde der Veere-Fahrt, die dann in jährlicher Folge bis heute durchgeführt wird.
1966 löste sich die Segelabteilung von der BSG, um einen eingetragenen Verein zu bilden und dem Deutschen Seglerverband beizutreten, was dann am 8.12. 1967 auch geschah. Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte am 9.2.1968, dies war die Geburtsstunde des „Segelclub Jülich e.V.“ mit den Kürzel SCJ.
Der Stander des SCJ erhielt vier Felder schwarz und gelb in den Farben der Stadt Jülich und die Verbundenheit mit der KFA Jülich, wo alle Mitglieder damals tätig waren, wurde durch ein stilisiertes Atom im oberen gelben Feld zum Ausdruck gebracht.
Im September 1967 wurde das erste von drei selbstgebauten Booten (Typ Flying Junior) im Kasino-Teich der KFA zu Wasser gelassen und eingeweiht.
Zur Segelsaison 1968 wurden erstmalig im Jachthafen Rosslag bei Roermond vier Liegeplätze für die SCJ-Flotte gemietet, die noch durch eine gekaufte Jolle vom Typ Korsar ergänzt wurde. Dort fand dann auch das erste Ansegeln auf Clubbooten statt.
Seit Gründung 1964 war die Mitgliederzahl von anfänglich 21 innerhalb von 4 Jahren auf 51 gestiegen und nach weiteren 4 Jahren auf 102.
In der Vereinsführung gab es 1969 den ersten Wechsel, Hermann Petri wurde zum Vorsitzenden gewählt und nach 4 Jahren von Heinz Barthels abgelöst, der den Vorsitz dann 24 Jahre ausübte. Dann folgte im Jahre 1997 Hans Jürgen Dännart in dieses Amt.